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Warum brauchen Pferde Lecksteine


Wild lebende Pferde nutzen Rinde, Wurzeln und das salzhaltige Substrat des Bodens als Nährstoffquelle, unseren domestizierten Pferden sollten wir eine entsprechende Gelegenheit bieten, denn wenn dem Körper nicht genügend Elektrolyte zur Verfügung stehen, können die Muskeln nicht mehr richtig funktionieren. Natrium und Chlor sind für den Wasserhaushalt, das Säure-Basen-Gleichgewicht und die Verteilung der Körperflüssigkeiten zwischen Blut und Gewebe unerlässlich.

1. Mineralstoffversorgung   

Pferde haben einen täglichen Bedarf an Mineralstoffen und Spurenelementen (z. B. Natrium, Kalzium, Magnesium, Zink, Selen). Ein 600 kg schweres Tier benötigt bei normaler Arbeit täglich 12 Gramm Salz in seiner Nahrung. Bei Sportpferden steigt der Salzbedarf in der Nahrung auf bis zu 20 %.  Damit die ausgeschiedenen Salze wieder aufgenommen werden können, sollte jedem Pferd ein Leckstein zur Verfügung stehen.

  2. Regulation des Wasserhaushalts

Salz spielt eine entscheidende Rolle im Flüssigkeitshaushalt. Pferde schwitzen viel, besonders bei Arbeit, Hitze oder Stress, und verlieren dabei Elektrolyte. Über einen Salzleckstein können sie gezielt Natrium und Chlorid nachfüllen, was das Durstgefühl anregt und so auch für ausreichende Wasseraufnahme sorgt. Bei Bedarf können dem Trinkwasser noch zusätzlich Elektrolyte beigefügt werden. Der Wasserkonsum sollte regelmässig überprüft werden. Bei Selbsttränken, täglich zusätzlich einen Wassereimer zur Verfügung stellen, somit kann festgestellt werden ob ihr Pferd genügend trinkt.

3. Verdauung und Stoffwechsel  

Ein ausgeglichener Mineralstoffhaushalt unterstützt, eine gesunde Verdauung (bspw. Anregung der Speichelproduktion),die Nerven- und Muskelfunktion, sowie den gesamten Stoffwechsel. Bei der Fütterung sollte jedoch immer individuell der Mineralstoffhaushalt über die Fütterung berechnet werden und durch Zugabe von Force, Stallriegel, Weideriegel, MineralOrganic+ oder Zeevital geregelt werden

4. Individuelle Selbstregulation

Der Vorteil am Leckstein ist, dass das Pferd selbst entscheidet, wann und wie viel Salz es braucht. So kann es in Ruhe seinen Bedarf decken, ohne über- oder unterversorgt zu werden. Somit wird auch sein natürlicher Instinkt unterstützt und dem Pferd die Möglichkeit geboten sich zusätzlich die nötigen Salze zu besorgen.

Wichtig:

Einfache Salzlecksteine (reines Natriumchlorid) sind meist völlig ausreichend.

Minerallecksteine mit Spurenelementen ( bspw.. Zink) können sinnvoll sein, wenn der Boden oder das Heu im jeweiligen Gebiet bestimmte Mängel aufweist.

Achtung:

Nicht alle Pferde, die Salzsteine lecken, leiden zwangsläufig unter einem Salzmangel. Manche Pferde mögen einfach den Geschmack der Salzsteine oder lecken sie aus Langeweile, darum sollten süsse oder aromatisierte Lecksteine sparsam eingesetzt werden, da Pferde sonst mehr aufnehmen, als sie eigentlich brauchen.


Heilkräuter in der Pferdefütterung